
Ein Behindertenausweis für die EU soll Reisen komfortabler machen. Er garantiert gleiche Vorzüge in allen Mitgliedsnationen. Wann ist die Einführung geplant?
München – Der Zugang zu Vorteilen für Menschen mit Behinderungen in anderen EU-Staaten soll bald erleichtert werden. Bisher war der deutsche Behindertenausweis nur innerhalb Deutschlands gültig, doch ein neuer EU-weiter Ausweis soll bald zusätzliche Vorteile bieten.
Reisen in Europa durch EU-Behindertenausweis erleichtert
Menschen mit Behinderungen stießen bei Reisen oft auf Schwierigkeiten, da nationale Behindertenausweise im Ausland nicht immer anerkannt wurden. „Mit dem Ausweis sollen Menschen mit Behinderungen Zugang zu denselben Sonderkonditionen und Vorzugsbehandlungen erhalten wie die Einwohner und Einwohnerinnen des Landes, in das sie reisen“, erklärt der Europäischen Rat.
Viele Länder bieten bereits spezielle Konditionen für den öffentlichen Nahverkehr und bevorzugte Behandlungen bei bestimmten Aktivitäten an. Dazu gehören freier Eintritt, Ermäßigungen, bevorzugter Zugang, persönliche Assistenz, Mobilitätshilfen und Assistenztiere. Der EU-Behindertenausweis soll diese Vorteile weiter stärken und in jedem Mitgliedsstaat verfügbar sein. Mit einem Symbol im Schwerbehindertenausweis kann bereits jetzt kostenfrei gereist werden.
Der EU-Behindertenausweis soll einige Vorteile bringen
Die EU hebt mehrere Vorteile des geplanten Behindertenausweises hervor. Zum einen wird die gegenseitige Anerkennung des Behindertenstatus vereinfacht, was die Freizügigkeit innerhalb der EU erleichtert. Menschen mit Behinderungen, die in ihrem Heimatland Vorteile genießen, sollen diese auch in anderen EU-Ländern erhalten. Der Ausweis soll zudem die Teilnahme an kulturellen, Freizeit- und Sportaktivitäten fördern und betrügerische Absichten verhindern.
Diese Vorteile soll ein EU-Behindertenausweis bieten:
- Einheitliche Anerkennung innerhalb der EU
- Freizügigkeit in der EU wird erleichtert
- Mobilitätsvorteile
- Ausweis digital und physisch verfügbar
- Aktivitäten werden gefördert
- Betrügereien werden verhindert
- Einheitlicher Parkausweis
Zusätzlich zum Behindertenausweis ist ein europäischer Parkausweis für Menschen mit Behinderung geplant. Obwohl dieser bereits existiert, wird er nicht überall anerkannt. Im Oktober 2024 verabschiedete der EU-Rat die Richtlinien zur Einführung beider Ausweise. Die Mitgliedstaaten haben nun 2,5 Jahre Zeit, um ihre nationalen Gesetze anzupassen, und insgesamt 3,5 Jahre, um die Richtlinien umzusetzen. Es wird erwartet, dass 30 Millionen Menschen mit anerkannten Behinderungen von diesen Maßnahmen profitieren werden. Einige können sich mit schwerbehinderten Menschen gleichstellen lassen.
07.04.2025

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