
Frankfurt am Main – Die Deutsche Gesellschaft für Schmerzmedizin (DGS) setzt bei der Behandlung von Schmerzen auf die Zusammenarbeit verschiedener Disziplinen. Das soll sich sowohl im Vorstand der Fachgesellschaft als auch in geplanten schmerztherapeutischen Zentren widerspiegeln, berichtete der DGS-Präsident Richard Ibrahim gestern bei einer Pressekonferenz anlässlich der Deutschen Schmerz- und Palliativtage, die bis einschließlich Samstag in Frankfurt am Main stattfinden.
Ibrahim ist Leiter des Regionalen Schmerzzentrums DGS München-Ost und seit Anfang dieses Jahres Präsident der Fachgesellschaft. Er plant eine Neuausrichtung der DGS, ein Fokus dabei ist die interdisziplinäre multimodale Schmerztherapie. Fachmenschen aus der Schmerzmedizin, Psychologie, Physiotherapie sowie zu Pain Nurses und Algesiologischen Fachassistenzen (ALFA) weitergebildete Pflegefachkräfte oder Medizinische Fachangestellte (MFA) sollen auf Augenhöhe zusammenarbeiten.
„Jede Disziplin hat einen anderen Informationsfluss und erfährt andere Dinge von den Patienten“, sagte Colette Milliner, selbst Pain Nurse und Vizepräsidentin der DGS. Nicht immer sei die medizinisch-konservative oder operative Therapie die Behandlungsmethode der Wahl, sondern manchmal sollte ein Patient beispielsweise zuerst psychologisch gesehen werden.
Eine wichtige Rolle soll das auch bei dem weiteren Ausbau von zertifizierten Schmerzzentren spielen. 115 Regionalzentren gibt es laut DGS-Ibrahim mittlerweile in Deutschland. Zusätzlich gibt es vier Landeszentren, die als „Funktürme“ des jeweiligen Bundeslandes agieren sollen, um Informationsflüsse zu bündeln.
Ibrahim betonte, dass die Landeszentren den Regionalzentren nicht übergeordnet sein sollten. „Wir müssen den gesundheitspolitischen Forderungen auf Landesebene gerecht werden und das geht nur mit Landeszentren“, so Ibrahim. Für den Ausbau hat er ambitionierte Ziele: „Wir wollen bis zum Frühjahr 2026 in allen Bundesländern Landeszentren aufgebaut haben.“ Neben diesen Vorhaben warb Ibrahim für Nachwuchs in der Schmerzmedizin. Der Facharztstatus – unabhängig von der Disziplin – sei der „Türöffner“ in der Schmerzmedizin.
Im Aufbau befindet sich auch ein Pain Nurse/ALFA geführtes Landeszentrum unter Leitung von Milliner. Der Unterschied zu einem ärztlich geführten Zentrum sei, dass pflegerische anstelle von medizinisch-wissenschaftlichen Aspekten im Vordergrund stünden, berichtete sie dem Deutschen Ärzteblatt.
Nur gemeinsam mit den verschiedenen Disziplinen und ohne Hierarchien könne die schmerzmedizinische Versorgung in Zeiten des Fachkräftemangels gelingen.
15.03.2025

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